50 kostenfreie Veranstaltungen an 50 historischen Orten: Programmheft zum Tag des offenen Denkmals in Dortmund

Alte Verwaltung bei Nacht, LWL-Industriemuseum Zeche Zollern. Foto: Annette Hudemann / LWL-Industriemuseum
Die Alte Verwaltung der  Zeche Zollern bei Nacht. Foto: Annette Hudemann / LWL-Industriemuseum

Der nächste bundesweite Tag des offenen Denkmals findet am Sonntag, 10. September 2017, statt. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat dafür das Motto „Macht und Pracht“ vorgeschlagen, dem sich die Stadt Dortmund anschließt. Die Dortmunder Denkmalbehörde gibt auch in diesem Jahr die beliebte Programmbroschüre heraus. Das Heft ist ab sofort kostenfrei an vielen Stellen im Stadtgebiet erhältlich.

Abwechslungsreiches Programm: 50 kostenfreie Veranstaltungen

Altes Hafenamt - Nachtansicht
Das Alte Hafenamt. Foto: Alex Völkel

Zum 24. Mal beteiligt sich Dortmund in diesem Jahr am Tag des offenen Denkmals. Alle Interessierten sind am zweiten Sonntag im September eingeladen, rund 50 historische Orte und Gebäude in allen Stadtbezirken aus einer besonderen Perspektive kennenzulernen.

Das bundesweite Motto „Macht und Pracht“ verspricht ein facettenreiches Programm, denn Dortmund blickt auf eine wechselvolle Vergangenheit zurück. Denkmäler aus mehreren Jahrhunderten, von der Romanik bis zu den oft unterschätzten Bauten der Siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts, erzählen davon und laden zu einem Ausflug in Dortmunds Geschichte ein.

Die in Deutschland einzigartige Maschinenhalle des LWL- Industriemuseums Zeche Zollern mit ihrem Jugendstil-Portal und die St. Johann-Baptist Kirche in Brechten mit ihren herausragenden Wandmalereien aus dem 13. Jahrhundert bilden Start- und Schlusspunkt eines abwechslungsreichen Programms.

Das ehemalige AOK-Gebäude. Foto: Roland Klecker
Das ehemalige AOK-Gebäude. Foto: Roland Klecker

Zahlreiche Führungen und Rundgänge werden nur am Tag des offenen Denkmals angeboten. So führen Fachleute zur Burgruine Syburg und zum Kaiser-Wilhelm- Denkmal, durch das Kaiserstraßenviertel, durch die ehemalige Werksiedlung Oberdorstfeld, vom Volksbad bis zum Westfalenpark und über den Ostfriedhof.

Einige Gebäude, die für die Öffentlichkeit sonst nicht zugänglich sind, öffnen am Sonntag, 10. September 2017, ihre Türen: zum Beispiel das frühere AOK-Gebäude am Königswall, ein Privathaus im Kaiserstraßenviertel, das Verwaltungsgebäude der Union Hüttenwerke an der Rheinischen Straße, die ehemalige Waschkaue der Zeche Dorstfeld, Schloss Bodelschwingh oder die Hörder Burg. Für einzelne Veranstaltungen ist eine rechtzeitige Anmeldung erforderlich.

Engagiert und bestens informiert: Die VeranstalterInnen laden in ihre Denkmäler

Die Zechensiedlung in Oberdorstfeld. Foto: Katrin Pinetzki/ Stadt Dortmund
Die Zechensiedlung Oberdorstfeld. Foto: Katrin Pinetzki

Neben mehreren Museen und der Stiftung Industriedenkmalpflege laden zahlreiche Ehrenamtliche, Kirchen und Schulklassen des Fritz-Henßler- Berufskollegs am Sonntag, 10. September 2017, dazu ein, mehr über „ihre Denkmäler“ zu erfahren.

Viele Vorträge, Führungen, Ausstellungen und Konzerte sowie Spaziergänge wurden eigens für diesen Tag konzipiert. Ansprechpartner am Tag des offenen Denkmals sind Menschen, die sich mit „ihrem“ Denkmal bestens auskennen und sich für deren Erhalt und Pflege auch an den restlichen 364 Tagen im Jahr engagieren.

Mit dem neuen Programmheft möchte die Stadt Dortmund Interessierten auch ans Herz legen, mit den engagierten und kundigen Veranstaltern ins Gespräch zu kommen. Es lohnt sich: Sie bringen Dortmunds Denkmäler zum Sprechen.

Erleichtert die Orientierung: Druckfrische Programmbroschüre

Mahn- und Gedenkstätte Steinwache
Das ehemalige Gestapo-Gefängnis Steinwache ist heute eine Mahn- und Gedenkstätte. Foto: Alex Völkel

In diesen Tagen ist die Programmbroschüre der Stadt Dortmund druckfrisch erschienen. Die Herstellung der reich bebilderten Broschüre wurde durch eine großzügige Spende der Sparkasse Dortmund ermöglicht. Die 50 Programmpunkte werden ausführlich beschrieben, eine Übersichtskarte erleichtert die Orientierung über die vorgestellten Orte.

Die kostenlose 120-seitige Programmbroschüre liegt ab sofort an vielen Orten im Stadtgebiet aus: im Rathaus, in der Tourist-Information in der Kampstraße, in den Bezirksverwaltungsstellen, in den DSW21- KundenCentern, in Bibliotheken, im Stadtarchiv, im Museum für Kunst- und Kulturgeschichte oder bei der Denkmalbehörde im Stadtplanungs- und Bauordnungsamt am Burgwall sowie online (Link am Ende).

Mehr als „nur“ ein Programmheft: Acht Beiträge von ExpertInnen zu lesen

Die Kokerei Hansa. Foto: Roland Klecker
Die Kokerei Hansa. Foto: Roland Klecker

Langjährige Freundinnen und Freunde des Tags des offenen Denkmals wissen, dass das vorliegende Programmheft der Stadt Dortmund noch etwas Besonderes zu bieten hat: Die Broschüre beinhaltet Aufsätze von acht Expertinnen und Experten, die eigens für dieses Heft die baulichen Ausprägungen von „Macht und Pracht“ seit dem Mittelalter bis in die Gegenwart unter ihre persönliche Lupe genommen haben.

Zu Wort kommen Stadtarchäologin Dr. Henriette Brink-Kloke, Denkmalpfleger Michael Holtkötter, Historikerin Stephanie Marra, Historiker Dr. Thomas Parent, Kunsthistoriker Bruno Wittke, Dr. Jens Stöcker, der neue Direktor des Museums für Kunst und Kulturgeschichte, Dr. Stefan Mühlhofer, der Leiter des Stadtarchivs, und die Kunst- und Architekturhistorikerin Dr. Christine Kämmerer von der Landesinitiative StadtBauKultur NRW 2020.

Sie alle stimmen auf das ein, was am Tag des offenen Denkmals hautnah erlebt werden kann: ein facettenreiches Programm, das Dortmunds wichtige bauliche Zeitschichten und ihre Bedeutung für die Identität der Stadt und ihrer Bürgerinnen und Bürger deutlich macht.

Seit 1993: Bundesweite Veranstaltung

Seit 1993 ruft die Deutsche Stiftung Denkmalschutz bundesweit am zweiten Sonntag im September den Tag des offenen Denkmals aus. 2016 öffneten bundesweit unter dem Motto „Gemeinsam Denkmale erhalten“ über 8 000 Denkmale in mehr als 2 600 Städten und Gemeinden ihre Türen. Alleine in Dortmund lockte ein abwechslungsreiches Programm mehr als 11 000 Besucher an.

Öffel-Tag: Kostenlos mit Bus und Bahn in Dortmund unterwegs

Dortmunder Denkmalhefte: Im Brunnen der Familie Heuner. Die Petrikirche
Die Petrikirche. Foto: Klaus Hartmann

Dortmund kostenlos mit Bus und Bahn erfahren – das ist auch in diesem Jahr am 10. September möglich. Fahrgäste können damit auch die Standorte des Tags des offenen Denkmals „anöffeln“, sie können sich an diesem Sonntag in ganz Dortmund mit Bus und Bahn kostenlos bewegen. Einzige Voraussetzung: Sie haben ein abgestempeltes Öffel- TagesTicket in der Tasche.

Bis zu zwei Erwachsene mit beliebig vielen eigenen Kindern unter 15 Jahren fahren mit dem Öffel-TagesTicket am 10. September kostenlos auf allen Stadtbahn- und Buslinien von DSW21. (Für S-Bahnen, RE- und RB-Linien sowie auf dem Stadtgebiet von Lünen oder Schwerte gilt das Ticket nicht.) Die Öffel-TagesTickets werden zusammen mit einem Gewinnspiel am 4., 5. und 6. September kostenlos an alle Dortmunder Haushalte verteilt.

Wer kein Ticket erhalten hat, kann dies zwischen dem 7. und 9. September an einer der 45 externen DSW21-Vertriebsstellen erhalten, solange der Vorrat reicht. Die Tickets sind dann auch in den KundenCentern Petrikirche und Hörde sowie dem HaltePunkt Kampstraße erhältlich. Ab Mitte August können Touren von Denkmal zu Denkmal mit dem Fahrtenplaner auf www.bus- und-bahn.de (mobil: bub.mobi) ganz einfach mit Bus und Bahn geplant werden.

Mehr Informationen:

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