350 Menschen protestieren friedlich gegen Kirchenräumung

350 Menschennahmen friedlich an der spontan organisierten Demonstration gegen die Räumung des Avanti-Zentrums in der Albertus-Magnus-Kirche teil.
350 Menschen nahmen friedlich an der spontan organisierten Demonstration gegen die Räumung des Avanti-Zentrums in der Albertus-Magnus-Kirche teil.
350 Menschennahmen friedlich an der spontan organisierten Demonstration gegen die Räumung des Avanti-Zentrums in der Albertus-Magnus-Kirche teil.
Die Botschaft an die Polizei war unmissverständlich.

Gegen die Räumung des Avanti-Zentrum in der Albertus-Magnus-Kirche sind am Freitagabend rund 350 Menschen zur einer spontanen Protestkundgebung auf die Straße gegangen. „Avanti lebt & kämpft“, „Linke Freiräume erkämpfen“, „Gestern Hüpfburg, heute Hundertschaft“ und „We Are Fucking Angry“ war dort zu lesen und zu hören.

Auch die Polizei, die mit einem Großaufgebot die kurzfristig organisierte Demonstration von der Katharinentreppe in der Dortmunder Innenstadt über die Münsterstraße zur Polizeiwache Nord (dort gab es eine Zwischenkundgebung) und dann bis zum Endpunkt auf dem Nordmarkt begleitete, musste sich sehr viel Kritik  – und auch Beleidigungen – anhören.

Kritik des Mietervereins: „In Dortmund macht die Polizei die Politik“

350 Menschennahmen friedlich an der spontan organisierten Demonstration gegen die Räumung des Avanti-Zentrums in der Albertus-Magnus-Kirche teil.
Das Mobilisierungspotenzial war riesig.

Der lautstarke Protest blieb allerdings friedlich und wurde von vielen Solidaritätsadressen begleitet. Auf der Demo sprach beispielsweise auch der Geschäftsführer des Dortmunder Mietervereins, Rainer Stücker.

Der Mieterverein hatte in den vergangenen Tagen die Besetzer beraten, wie man vertraglich eine mögliche Umwandlung der Besetzung in eine legale Zwischennutzung gestalten könne.

Er zeigte sich enttäuscht von der Räumung: „In Dortmund wird leider die Politik von der Polizei gemacht“, sagte Stücker unter dem lauten Beifall der Demonstranten.

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Reaktionen

  1. Dave

    Als ich das gestern gesehen habe, dachte ich erst „was kommt da jetzt?“ – das Polizeiaufgebot war riesig. Es wirkte sehr abschreckend, zudem hatte man nicht wirklich die Möglichkeit, sich der Demo anzuschließen, da die Polizei einfach überall war und den Weg versperrte.

  2. Wolfgang Richter

    Wem gehört die Stadt?

    In der Nordstadt zeigte die Polizei einmal wieder, was sie kann – sie sagt, auf Anordnung der Staatsanwaltschaft. Zu erleben war eine neue Folge des Dortmunder “Tatort”, nicht am Sonntag Abend, sondern am Freitag Morgen: Keine fotogenen Kommissar/innen sondern eine Hundertschaft Polizei mit schwerem Räumgerät gegen 30 Jugendliche in einer leerstehenden Kirche.

    Keine Leiche, sondern ein Steinwurf in unübersichtlicher Situation. Vier Tage später eine “Sicherung des Tatorts” unter Räumung der zu einem Sozialen Zentrum erklärten Kirche und militärisch anmutender Belagerung aller umliegenden Straßen.

    Wer dies für unverhältnismäßig und für polizeitaktisch sinnlos hält, liegt völlig richtig – aber warum wurde es veranstaltet? Es heißt, Neonazis hätten das verlangt. Mag sein, aber man könnte auch vermuten, eine kritisch aufmuckende Jugend soll spüren, was sie nicht darf; Hausbesetzer/innen sollen kriminalisiert werden.

    Die Nordstadt soll mal wieder hautnah erleben, wie Staatsmacht zugreifen kann; die Polizei übt hier Straßen- und Häuserkämpfe. Alles möglich und fast schon alltäglich? Politisch denkende Menschen könnten meinen, Staatsanwaltschaft und Präsidium der Polizei handeln gemeingefährlich, und fragen: Wer stoppt sie? Wer regiert die Stadt – Politik oder Justizbehörde und Polizeipräsidium?

    Wolfgang Richter

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